Datum: 17.07.2014
Die Steuer- und Abgabenlast hat laut dem Bund der Steuerzahler einen neuen Rekordstand erreicht. Erst ab heute Nacht arbeiten die Steuerzahler für die eigene Tasche.
Der sogenannte Steuerzahlergedenktag ist damit noch weiter nach hinten gerutscht. „Erst ab Mittwoch, den 19. Juli, um genau 3.27 Uhr arbeiten Bürger und Unternehmen für die eigene Tasche“, sagt Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler. Im vergangenen Jahr war es schon drei Tage vorher wieder rentabel für den Steuerzahler.
Noch nie haben die Deutschen so viele Steuern und Abgaben gezahlt wie jetzt. Mehr als die Hälfte (54,6 Prozent) des Einkommens geht an die Staats- und die Sozialkassen. Das heißt, von jedem verdienten Euro bleiben dem Steuerzahler nur 45,4 Cent für die eigene Tasche. Das ergibt zumindest der „Belastungscheck 2017“ des Verbandes „Bund der Steuerzahler“.
Im Vorjahr hatte die Belastung noch bei 52,9 Prozent gelegen. Für den Anstieg gibt es mehrere Gründe: Weil immer mehr Menschen in Arbeit sind, steigen die Löhne, und damit werden immer mehr Menschen in höhere Steuersätze getrieben. Außerdem stieg der Beitrag zur Pflegeversicherung zu Jahresbeginn um 0,2 Prozentpunkte. Hinzu kommen steigende Belastungen durch die Energiewende. So hat sich allein die EEG-Umlage zur Förderung regenerativer Energien zwischen 2010 und 2016 auf inzwischen 22,9 Milliarden Euro verdreifacht. Auch kleinere Umlagen zur Finanzierung der Energiewende sind gestiegen und belaufen sich inzwischen auf 2,5 Milliarden Euro in diesem Jahr.